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landshuter zeitung | samstag, 3. februar 2018

landshuter wochenblatt | mittwoch, 7. februar 2018

April 2017

Ganslberg muss der Stiftung Koenig erhalten bleiben – ein Appell

Offener Brief des Vereins an Stiftungsrat, Stadtrat, Oberbürgermeister, Regierung von Niederbayern, Landrat, TU München, Akademie der Bildenden Künste München und Skulpturenmuseum – sowie an die Medien

Sehr geehrte Damen und Herren,

Fritz Koenig und Ganslberg gehören untrennbar zusammen. Die Hofstelle bei Altdorf hat sich der Künstler Anfang der 1960er-Jahre nach seinen Vorstellungen gebaut und zu seinem Lebens- und Arbeitsraum gemacht. Der Ganslberg mit seinen großflächigen Wiesen und Wäldern hat ihn inspiriert und im offenen Skulpturenpark erhielten seine Bildhauerarbeiten durch Bewitterung ihre charakteristische Patina. Viele dieser Skulpturen sind dem Ort nach wie vor untrennbar verbunden. Der Ganslberg ist Ausdruck der Persönlichkeit Koenigs, seines Lebens, seines Wirkens, seiner Geschichte. Wer den Menschen und Künstler Fritz Koenig und seine Frau Maria Koenig verstehen will, muss den Ganslberg erleben. Es wäre unverantwortlich, diese Anlage aus dem Stiftungsvermögen zu lösen und zu verkaufen. Wir appellieren deshalb dringend an die Verantwortlichen, den Ganslberg im Sinne Koenigs zu erhalten und zu nutzen. Sich auf die anfallenden Kosten zu berufen, wäre zu kurz gegriffen und dem Andenken des bedeutenden Künstlers nicht angemessen. Hier Partner im Bereich der vielfältigen Kulturförderungen zu finden liegt in den Händen des hochkarätig besetzten Stiftungsrates.

Es gibt bereits den Vorschlag, den Ganslberg zu einem kreativen Ort zu entwickeln, der in Verbindung mit dem Skulpturenmuseum als bewahrendem Ort neue Möglichkeiten der Kulturvermittlung eröffnet. In aktiver Auseinandersetzung mit Ort und Werk könnten beispielsweise angehende Bildhauer sich vom Lebenswerk Koenigs inspirieren lassen und Ganslberg als Lebens- und Arbeitsort auf Zeit nutzen und damit auch das kulturelle Leben Landshuts und der Region bereichern. Eine Zusammenarbeit mit der Technischen Universität München, wo Koenig lange Jahre plastisches Gestalten lehrte, bietet sich an. Die Stiftung, die Stadt Landshut und die Institutionen des Freistaates Bayern tragen eine große Verantwortung für das kulturelle Erbe nicht nur dieser Region.

Wir bitten die Verantwortlichen, alle Möglichkeiten verantwortungsbewußt und weitsichtig zu prüfen und Ihre Entscheidungen im Sinne der Allgemeinheit zu treffen!

Mit freundlichen Grüßen,

architektur und kunst e. v. landshut
1.Vorsitzende
Dipl.-Ing. Architektin Barbara Anetsberger

landshuter zeitung | freitag, 14. februar 2017

guten morgen landshut • 13. April 2017

»Ausdruck der Persönlichkeit Koenigs, seines Lebens, seines Wirkens«: Ganslberg muss erhalten bleiben“,
fordert der Verein Architektur und Kunst in einem offenen Brief.

Die Diskussion um das vielgestaltige Erbe von Fritz Koenig verläuft bis dato weitgehend im nichtöffentlichen Raum. Nun schaltet sich der Landshuter Verein Architektur und Kunst aus gegebenem Anlass mit einem offenen Brief, der nichts anderes ist als ein flammender Appell, in die Debatte ein. Das Schreiben ging an Stiftungsrat, Stadtrat, Oberbürgermeister, Regierung von Niederbayern, Landrat, TU München, Akademie der Bildenden Künste München und Skulpturenmuseum – sowie an die Medien. Ein essentieller Teil der Debatte wird damit öffentlich gemacht. Hier der Brief im Wortlaut:

Sehr geehrte Damen und Herren,
Fritz Koenig und Ganslberg gehören untrennbar zusammen. Die Hofstelle bei Altdorf hat sich der Künstler Anfang der 1960er-Jahre nach seinen Vorstellungen gebaut und zu seinem Lebens- und Arbeitsraum gemacht. Der Ganslberg mit seinen großflächigen Wiesen und Wäldern hat ihn inspiriert und im offenen Skulpturenpark erhielten seine Bildhauerarbeiten durch Bewitterung ihre charakteristische Patina. Viele dieser Skulpturen sind dem Ort nach wie vor untrennbar verbunden.
Der Ganslberg ist Ausdruck der Persönlichkeit Koenigs, seines Lebens, seines Wirkens, seiner Geschichte. Wer den Menschen und Künstler Fritz Koenig und seine Frau Maria Koenig verstehen will, muss den Ganslberg erleben. Es wäre unverantwortlich, diese Anlage aus dem Stiftungsvermögen zu lösen und zu verkaufen. Wir appellieren deshalb dringend an die Verantwortlichen, den Ganslberg im Sinne Koenigs zu erhalten und zu nutzen. Sich auf die anfallenden Kosten zu berufen, wäre zu kurz gegriffen und dem Andenken des bedeutenden Künstlers nicht angemessen. Hier Partner im Bereich der vielfältigen Kulturförderungen zu finden liegt in den Händen des hochkarätig besetzten Stiftungsrates.
Es gibt bereits den Vorschlag, den Ganslberg zu einem kreativen Ort zu entwickeln, der in Verbindung mit dem Skulpturenmuseum als bewahrendem Ort neue Möglichkeiten der Kulturvermittlung eröffnet. In aktiver Auseinandersetzung mit Ort und Werk könnten beispielsweise angehende Bildhauer sich vom Lebenswerk Koenigs inspirieren lassen und Ganslberg als Lebens- und Arbeitsort auf Zeit nutzen und damit auch das kulturelle Leben Landshuts und der Region bereichern. Eine Zusammenarbeit mit der Technischen Universität München, wo Koenig lange Jahre plastisches Gestalten lehrte, bietet sich an. Die Stiftung, die Stadt Landshut und die Institutionen des Freistaates Bayern tragen eine große Verantwortung für das kulturelle Erbe nicht nur dieser Region.
Wir bitten die Verantwortlichen, alle Möglichkeiten verantwortungsbewußt und weitsichtig zu prüfen und Ihre Entscheidungen im Sinne der Allgemeinheit zu treffen!

Mit freundlichen Grüßen,
architektur und kunst e. v. landshut
1.Vorsitzende
Dipl.-Ing. Architektin
Barbara Anetsberger

landshuter wochenblatt | donnerstag, 13. april 2017

Landshuter Architekten fordern Erhalt von Fritz Koenigs Anwesen!

http://www.wochenblatt.de/nachrichten/landshut/regionales/Landshuter-Architekten-fordern-Erhalt-von-Fritz-Koenigs-Anwesen-;art67,437402

landshuter zeitung | mittwoch, 8. februar 2017

guten morgen landshut | dienstag, 7. februar 2017

Wagnergasse: Verein Architektur und Kunst will bei neuer Bebauung “die beste Lösung” –
und plädiert für einen (beschränkten) Wettbewerb

Einmal mehr schaltet sich der Verein Architektur und Kunst mit einem konstruktiven Beitrag in die öffentliche Diskussion über ein wichtiges Objekt in Landshut ein – genau genommen geht es sogar um drei Objekte, nämlich um die denkmalgeschützten Häuser 2, 4 und 6 in der Wagnergasse (Bild). Deren Schicksal – über das wir mehrfach berichteten – steht am Freitag in einem Sonderplenum auf der Agenda. Der Verein unter der Führung der Vorsitzenden Barbara Anetsberger hat sich im Vorfeld mit einem Schreiben an den OB, die Stadträte sowie den Eigentümer zu Wort gemeldet.

Darin heißt es: “Die Auswertung der Gutachten zu den denkmalgeschützten Häusern 2-6 in der Wagnergasse durch das Landesamt für Denkmalpflege hat lt. Berichterstattung ergeben, dass der Erhalt der beiden Gebäude Hausnummer 4 und 6 aufgrund aufwändiger statischer Sicherungsmassnahmen nicht zumutbar ist. Haus Nummer 2 soll nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten saniert werden.

Aufgrund der prominenten Stelle im Ensemble Innenstadt apelliert der Verein architektur und kunst e. V. Landshut an den Eigentümer und die Stadt Landshut, folgende Punkte im Fall einer Neubebauung zu berücksichtigen:

  1. Orientierung am Maßstab der umliegenden Bebauung
  2. Keine Veränderung von Parzellierung und Geschossigkeit
  3. Hohe Qualität der Architektur, keine Historisierung
  4. Gestalterische Durcharbeitung der Fassade
  5. Hohes Augenmerk auf Gestaltung der Freiräume zur Isar – die Rückseite ist gleichzeitig Vorderseite
  6. Fortführung des geplanten Fuß-/ und Radwegs vom Stadtpark zur Zweibrückenstraße

Um diese Herausforderungen bestmöglich zu bewältigen und eine überzeugende architektonische Lösung zu finden, ist ein Wettbewerbsverfahren das richtige Instrument. Auch ein beschränkter Wettbewerb mit einer kleineren Anzahl an geladenen Bewerbern, die gegen Bearbeitungshonorar ihre Entwürfe einreichen, ist möglich. Dadurch entsteht kein großer zeitlicher oder finanzieller Aufwand, doch Bauherr und Stadtrat bekommen dadurch die Chance, aus einer Anzahl von Entwürfen die beste Lösung auszuwählen, da dann eine Auswahl an Gestaltungsvorschlägen ganz unterschiedlicher Architekturauffassungen vorliegen. Im Vergleich kann sich der Betrachter eine fundierte Meinung bilden und es kann eine öffentliche Architekturdiskussion entstehen.”

landshuter zeitung | freitag, 9.september 2016

guten morgen landshut | freitag, 9. september 2016

Architektur und Kunst hat auch 2016/17 sehr viel zu bieten:
Vorträge und Filme, Häuser und Menschen, Exkursionen nach Venedig und Bamberg

Der Verein „Architektur und Kunst“ bietet auch 2016/17 wieder ein ebenso breitgefächertes wie ambitioniertes Programm. Dieses stellte die Vorsitzende Barbara Anetsberger gemeinsam mit ihren Mitstreitern Karl Sperk und Christiane Vogel (im Bild v.re.) am Donnerstagmittag im Architekturbüro Nadler Sperk Reif in der Altstadt vor.

Im Mittelpunkt des neuen Programms steht die Beziehung zwischen Architektur und Ästhetik, worauf schon der Auftaktvortrag des Berliner Philosophen Prof. Dr. Ludger Schwarte am Mittwoch, 21. September, 20 Uhr, im Skulpturenmuseum hinweist („Architektur als Kunst“). Mag dieses Thema noch ein eher überschaubares Fachpublikum ansprechen, so dürfte die zweite Veranstaltung für so ziemlich jeden Landshuter von Interesse sein: Am Samstag, 8. Oktober, 10.30 Uhr, laden Karl Sperk und der Historiker Mario Tamme unter dem Motto „Häuser und Menschen“ zu einem Stadtspaziergang ein, beginnend an der Martinskirche – einen Tag vor der OB-Wahl vermutlich der perfekte Termin, um einen Zustand großartigster Entspanntheit zu erreichen, der hoffentlich bis zu den aufregenden Stunden des politischen Showdowns anhalten möge.

In der Folge bietet der Verein bis Mai 2017 einen bunten Strauß sehr unterschiedlicher Veranstaltungen an. Zu nennen sind u.a. zwei Exkursionen nach Venedig (29. Oktober bis 1. November) und Bamberg (19./20. Mai), Architektur-Workshops für Flüchtlinge und Einheimische, eine Radltour duch Stadtviertel der Nachkriegsarchitektur in Landshut und ein Vortrag der Regensburger Planungs- und Baureferentin Christine Schimpfermann über die Baukultur in der Welterbestadt („Instrumente und Umsetzung“). Last not least geht die Architektur- und Kunstfilmreihe im Kinoptikum in ihr drittes Jahr, abermals mit einer Vielzahl sehenswerter Streifen, die sich u.a. mit Peggy Guggenheim, mit der Sagrada Familia oder auch mit Berlin („Die Stadt als Beute“) oder Rom („La grande bellezza“) befassen. Alle weiteren Infos zum Jahresprogramm unter www.architektur-kunst- landshut.de.

 

landshuter zeitung | freitag, 8. juni 2016

guten morgen landshut | mitwoch, 6. juni 2016

250 Leute im Koenig-Museum bei der ersten Podiumsdiskussion zur OB-Wahl –
FDP-Mann Alexander Putz war der gefühlte Punktsieger

Das war sie also, die erste Podiumsdiskussion zur OB-Wahl, veranstaltet vom Verein Architektur und Kunst. 250 Leute waren am Mittwochabend ins Skulpturenmuseum gekommen, um den Ausführungen der Kandidaten zum Thema „Baukultur in Landshut“ zu lauschen und – günstigenfalls – Hilfe für eine noch offene Wahlentscheidung im Oktober zu bekommen. Letzteres ist wohl nur in eher homöopathischer Dosis gelungen, die vier Bewerber Helmut Radlmeier (CSU), Stefan Gruber (Grüne), Patricia Steinberger (SPD) und Alexander Putz (FDP) arbeiteten sich zwar akribisch und erkennbar gut vorbereitet an den vorgegebenen Themenkomplexen ab. Spektakuläre Kontroversen und dramatisch neue inhaltliche Botschaften blieben jedoch aus, so dass das Publikum schon nach weniger als zwei Stunden in die Sommernacht bzw. zu den im Nebenraum bereitstehenden Getränken entlassen wurde.

Mit welchem Erkenntnisgewinn, das ist wirklich schwer zu sagen. Jedenfalls plätscherte die Diskussion über weite Strecken so blutleer vor sich hin, dass man schon für kleinere Aufreger dankbar war, auch wenn sie bei hinlänglich bekannten Themen generiert wurden. Beim sozialen Wohnungsbau war’s, als CSU-Mann Radlmeier die von SPD und Grünen geforderte Gründung einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft mit den Worten abmeierte, da gebe es nun wirklich „intelligentere Lösungen“. Den Sozialdemokraten widmete Radlmeier noch den Satz: „Ihr verbeißt euch da, weil ihr sonst kein Thema habt.“ Das kam bei der Zielgruppe im Publikum natürlich nicht gut an und änderte auch nichts am 2:2-Unentschieden auf dem Podium bei dieser Frage (FDP- Vertreter Putz ist ebenfalls gegen die kommunale Wohnbaugesellschaft und nannte sie „hanebüchen“). Es war aber wenigstens mal ein offensiver, konfrontativer Moment in einer insgesamt (zu) harmonischen Veranstaltung.

Überhaupt Putz: Der Liberale war der gefühlte Punktsieger des Abends. Seine Sachkunde, mit unaufgeregter Bestimmtheit vorgetragen, machte deutlich Eindruck unter den Besuchern – und zwar explizit auch unter jenen, die nicht dringend der FDP- Kernkundschaft zuzuordnen sind. CSU-Mann Radlmeier, spätestens nach dem Rückzug von LM-Kandidatin Gabi Goderbauer-Marchner aktuell klarer Favorit auf den Wahlsieg, schien sich (mit Ausnahme der oben erwähnten Attacke bei der Wohnbaugesellschaft) der Strategie des ruhigen Wortes und der kontrollierten rhetorischen Defensive verschrieben zu haben. Der Grüne Gruber und die Sozialdemokratin Steinberger erfreuten offensichtlich die eigene Klientel, das allein wird aber schwerlich für ein berückendes Wahlergebnis reichen.

In einer Art Schnelldurchlauf kann man zumindest versuchen zu transportieren, wie die Kandidaten bei unterschiedlichen Themen ticken. Radlmeier ist für leistungsfähige Verkehrsadern und für eine stärkere Einbindung der Isar in den öffentlichen Raum. Putz fände es gut, die Polizei aus der Neustadt rauszubekommen und dort dann eine interessante Entwicklung anzustoßen, und ist überdies der Meinung, dass wir noch lange auf individuelle Mobilität angewiesen sein werden, ob uns das gefällt oder nicht. Gruber ist genau dieser Meinung nicht und propagiert in Sachen Denkmalschutz die These, ein Neubau dürfe auch als solcher erkennbar sein. Steinberger wünscht sich beim Thema Infrastruktur gute Versorgungszentren in den Stadtteilen und bezüglich des öffentlichen Raums Patenschaften für Springbrunnen.

Wer noch Fragen hat, muss sich nicht grämen. Weitere Podiumsdiskussionen werden folgen, etwa am 13. Juli mit dem DGB als Veranstalter. 

Michael Stolzenberg
 

landshuter zeitung | freitag, 29. april 2016

landshuter zeitung | freitag, 29. april 2016

guten morgen landshut | samstag, 26. märz 2016

„Wir müssen mit Grund und Boden völlig anders umgehen!“ – Experte Ulrich Kriese zu Gast bei Architektur und Kunst

„Wem gehört der Boden, wem gehört die Stadt?“ Der Titel des Vortrags von Ulrich Kriese, Umweltwissenschaftler und Landschaftsplaner, lockte gut 40 Besucher zur Veranstaltung des Vereins Architektur und Kunst. Die aktuelle Vortragsreihe des Vereins befasst sich aus verschiedenen Blickwinkeln mit dem Thema Wohnen und soll dazu beitragen, Grundlagen für eine fachbezogene Diskussion über die Ziele der Stadtentwicklung in Landshut zu liefern.

Kriese konnte in seinem Vortrag den Besuchern – unter ihnen die Landtagsabgeordnete Rosi Steinberger, die OB-Kandidaten Stefan Gruber und Patricia Steinberger sowie die Stadträte Hedwig Borgmann und Bernd Friedrich – spannende und interessante Ansätze einer alternativen Bodenpolitik und damit verbundenen Siedlungsentwicklung vermitteln. „Wir müssen mit Grund und Boden völlig anders umgehen“, so die klare Botschaft Krieses, Mitinitiator und Mitglied in diversen Boden-Stiftungen in der Schweiz.

Die begrenzte Ressource Land zähle heute zu den begehrtesten Anlagegütern. Bodenpreise stiegen in bisher ungekannte Höhen, bezahlbarer Wohnraum werde immer knapper, die öffentliche Hand verkaufe (allzu) häufig ihre Liegenschaften. Eine gewinnorientierte Verwendung von Grund und Boden führe oft zu Konflikten mit dem Schutz von Natur und Umwelt und den Bedürfnissen künftiger Generationen, was früher oder später Kosten aufwerfe, die von der Gesellschaft getragen werden müssten. Viele Bodeneigentümer würden auf Bodenwertsteigerungen spekulieren und damit Grundstücke einfach „liegenlassen“, während sinnvolle Projekte nicht verwirklich werden könnten.

Der Referent benannte den Schlüssel zur Problemlösung: die Trennung zwischen Boden und Bodennutzung. Eine solche Trennung würde zu neuen sozialen Bewegungen, alternativen Eigentumsformen, alternativen Formen der Besteuerung sowie der verstärkten Anwendung des Erbbaurechts führen.

Kriese konnte anhand einiger Beispiele der Schweizer Stiftung Edith Maryon anschaulich erläutern, wie der gesellschaftliche Nutzen von Grund und Boden maximiert werden könne und damit sozial nützliche und wertvolle Projekte möglich seien. Die Stiftung Maryon übernimmt Liegenschaften durch Kauf oder Schenkung und stellt sie den Nutzern langfristig und sozial verträglich zur Verfügung. Es konnten bereits mehrere Wohnprojekte, aber auch Arbeits- und Künstlerprojekte erfolgreich gestartet und durchgeführt werden.

Der Referent ging ausführlich auf das Thema Erbbaurecht ein, was auch für die Kommune eine interessante Alternative zum Verkauf von Grundstücken sein könne. So habe man langfristig wiederkehrende Einnahmen durch Erbbauzins, könne aber gleichzeitig einen Beitrag leisten, Wohneigentum für weniger Kapital zu ermöglichen. Im Schweizer Kanton Basel Stadt erzielte die Neue Bodeninitiative, von Ulrich Kriese mitgegründet, Ende Februar einen vielbeachteten Erfolg: 67 Prozent der Basler votierten bei einer Abstimmung für das Kernanliegen der Initiative, demzufolge der Kanton sein Land nicht mehr verkaufen soll: Verkäufe sind nur möglich, sofern sie über Landzukäufe ausgeglichen werden.

Zu guter Letzt plädierte der Referent eindringlich für eine Reform der Grundsteuer, die ebenso Grundlage für eine andere Bodenpolitik sei. Die derzeitige Grundsteuerpolitik leiste keinen Anreiz zu einer Mobilisierung von Grundstücken.

Bei den letzten beiden Vorträgen des Vereins zum Thema Wohnen wird zunächst am Mittwoch, 27. April, Architektin Roswitha Näbauer vom Münchner Büro „Zwischenräume“ Beispiele neuer Wohnformen zeigen – u.a. auch das erste gemeinschaftliche Wohnprojekt Landshuts der GeWoSchoen im Baugebiet Schönbrunner Wasen. Am Mittwoch, 4. Mai, wird schließlich Geschäftsführer Günther Krailinger in seinem Vortrag die Städtische Wohnungsbaugesellschaft Straubing vorstellen. Die beiden Veranstaltungen finden jeweils um 20 Uhr im Kunstverein Landshut in der Herrngasse statt.

landshuter zeitung | dienstag, 15. märz 2016

landshuter zeitung | dienstag, 01. dezember 2015

guten morgen landshut | mittwoch, 30. september 2015

„Schade, dass die Finnen nicht in Landshut sind”: Ausstellung über moderne Kirchen begeistert Bürgermeister, Stiftspropst und zahlreiche Gäste

30. September 2015, 23:38 Uhr

Mag das Thema für das Landshuter Publikum an sich eher exotisch anmuten – das Interesse an der Vernissage der Ausstellung über Kirchen und Kapellen in Finnland seit 2000 (“Lichtzauber und Materialität”) am Mittwochabend im Marstall der Residenz war sehr respektabel. Auf den eigens aufgestellten Bierbänken war während des offiziellen Teils kein Platz mehr frei, und zudem lauschten Stehplatzbesucher der Begrüßung von Barbara Anetsberger, der Vorsitzenden des veranstaltenden Vereins Architektur und Kunst, sowie den Reden von Bürgermeister Thomas Keyßner, Stiftspropst Franz Joseph Baur und Kurator Wolfgang Jean Stock.

Letzterer zeigte sich regelrecht begeistert vom Ort der Veranstaltung. Der Marstall gebe dieser Ausstellung einen “ganz besonderen Charakter”, in Landshut sei die Präsentation der modernen Sakralbauten viel ansprechender als etwa in München, wo zum gleichen Anlass extra finnische Architekten eingeflogen seien. “Schade”, seufzte Stock und ließ seinen Blick durch den Marstall schweifen, “dass die Finnen nicht hier in Landshut sind!”

Stiftspropst Franz Joseph Baur bekannte, er sei “von Amts wegen und persönlich neugierig” auf das, was er in dieser Ausstellung zu sehen bekomme. Hauptredner Stock beantwortete übrigens die selbstgestellte Frage “Woran erkennt man einen Sakralbau?” mit dem Bonmot “Der Mann zieht den Hut, und das Weib schweigt.”

Thomas Keyßner hatte eingangs die Aktivitäten und Veranstaltungen von Architektur und Kunst ausdrücklich gewürdigt. “Landshut freut sich”, so der Bürgermeister, auf das neue Programm des Vereins, das interessante Themen in einer enormen Breite auf die öffentliche Agenda setze. Die fürwahr sehenswerte Ausstellung über finnische Kirchen ist der Startschuss, sie dauert bis zum 11. Oktober (Montag bis Freitag 12 bis 19 Uhr, Samstag/Sonntag 11 bis 19 Uhr). Das gesamte Programm des Vereins findet man unter http://architektur-kunst-landshut.de.

landshuter zeitung | dienstag, 14. september 2015

guten morgen landshut | donnerstag, 10. september 2015

Von finnischen Kirchen bis zu Landshuter OB-Kandidaten:
Der Verein Architektur und Kunst will mit seinem neuen Programm eine breitere Öffentlichkeit ansprechen

Der Verein Architektur und Kunst mit seinen aktuell 127 Mitgliedern hat sich einen guten Namen gemacht in der Stadt – mit zahlreichen interessanten Veranstaltungen ebenso wie mit manch pointierter Wortmeldung zu einschlägigen Themen der Kommunalpolitik. Heute, Donnerstag, haben die Vorsitzende Barbara Anetsberger und ihr “Vize” Karl Sperk (Bild) in den Räumen des Kunstvereins ein erneut überaus ambitioniertes Programm 2015/16 präsentiert.

Erklärtes Ziel des Vereins ist es dabei, neben dem Fachpublikum auch eine breitere Öffentlichkeit anzusprechen. Dies gilt gleich in ausgeprägter Weise für die Auftaktveranstaltung: Am Mittwoch, 30. September, 19 Uhr, wird im Marstall der Residenz eine Ausstellung mit dem Titel “Lichtzauber und Materialität – Kirchen und Kapellen in Finnland seit 2000″ eröffnet, die in der Folge bis 11. Oktober zu sehen ist und über die Maßen interessant zu sein verspricht.

Mit einer Reihe von Vorträgen nimmt sich Architektur und Kunst im Herbst der Themen Landschaftsverbrauch und Siedlungsstrukturen im ländlichen Raum an, u.a. bei einem Abend mit dem Luftbildarchäologen Klaus Leidorf am 14. Oktober. Im neuen Jahr soll es um den Themenkreis Urbanes Wohnen und Gemeingut Boden gehen, so setzt sich der Schweizer Klaus Hubmann mit der Frage “Wem gehört die Stadt?” auseinander (23. März 2016). Der Anspruch des Vereins, in der Stadtpolitik mit Engagement und Kompetenz ein Wörtchen mitzureden, manifestiert sich in der Veranstaltung “OB-Kandidaten auf dem Podium”, die am 8. Juni 2016 potenziellen künftigen Rathaus-Chefs auf den Zahn fühlen soll.

Begleitet wird das Programm wieder von einer Architektur- und Kunstfilmreihe in Zusammenarbeit mit dem Kinoptikum. Diesbezüglich zieht Christiane Vogel die Fäden, sie kündigte zum Start am 6./7. Oktober den Streifen “Die Böhms – Architektur einer Familie” an. Die Filme, u.a. “The Wounded Brick” und “Finding Vivian Maier” über eine der wichtigsten Straßenfotografinnen des 20. Jahrhunderts, werden immer am ersten Dienstag (18.30 Uhr) und ersten Mittwoch (21 Uhr) eines Monats ausgestrahlt.

Das gesamte Programm findet man auf der Homepage http://architektur-kunst-landshut.de.

pressemitteilung des vereins vom 24.07.2015

Wettbewerb für das Feldmannhaus Altstadt 99

Beim Neubau des Feldmannhauses Altstadt 99 setzt sich der Verein architektur und kunst nachdrücklich für einen Architektenwettbewerb ein. Dieser Neubau ist eine besondere Herausforderung für den Bauherrn, die Hl Geist Spitalstiftung, und für die planenden Architekten. Er wird an einer besonders sensiblen Stelle im Gefüge der Kernstadt stehen und den ganzen Straßenraum der Altstadt beeinflussen. Besondere Rücksicht erfordert auch die Nähe zur historischen Hl. Geistkirche.

Architekten sind bereit, sich an einem geregelten Wettbewerbsverfahren zu beteiligen. Der Bauherr und der Stadtrat bekommen dadurch die Chance, aus einer Vielzahl von Entwürfen die beste Lösung auszuwählen. Sie sehen eine große Auswahl an Gestaltungsvorschlagen ganz unterschiedlicher Architekturauffassungen. Im Vergleich können sich Bauherr und Stadtrat eine fundierte Meinung bilden.

Ein Wettbewerb spart viel Zeit bei der Entscheidungsfindung, da die zahlreichen Lösungsvorschläge gleichzeitig entstehen und beurteilt werden können. Die Möglichkeit, zunächst einen Direktauftrag zu erteilen und erst bei einem unbefriedigenden Ergebnis an einen Wettbewerb zu denken, hält der Verein architektur und kunst für einen unnötigen Umweg.

Der Wettbewerb kann auch auf die Fassadengestaltung beschränkt werden, die bei diesem Projekt besondere gestalterische Sorgfalt erfordert.

pressemitteilung des vereins vom 19.05.2015

Verein architektur und kunst fordert Fassadenwettbewerb

Der Verein architektur und kunst e.v. landshut bringt zum Thema Feldmannhäuser einen neuen Ansatz ins Spiel. Der Bausenat der Stadt Landshut hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, dass das Haus Altstadt 99 abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden soll.

Der Verein fordert nun im Zuge der Planungen für den Neubau die Auslobung eines Fassadenwettbewerbs:

„An dieser sensiblen Stelle im Ensemble Altstadt ist eine überzeugende Architektur besonders wichtig. Ein Fassadenwettbewerb ist hier das beste Instrument, eine optimale Lösung zu finden. Die Hl. Geistspitalstiftung der Stadt hat gerade als öffentlicher Bauherr die Möglichkeit und auch die Pflicht, beispielhaft voranzugehen. An dieser Bauaufgabe kann man zeigen, dass ein qualitätvoller Neubau auch ohne historisierende Gestaltung einen guten Bezug zur Altstadt finden kann.“

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landshuter zeitung | samstag, 3. februar 2018

landshuter wochenblatt | mittwoch, 7. februar 2018

April 2017

Ganslberg muss der Stiftung Koenig erhalten bleiben – ein Appell

Offener Brief des Vereins an Stiftungsrat, Stadtrat, Oberbürgermeister, Regierung von Niederbayern, Landrat, TU München, Akademie der Bildenden Künste München und Skulpturenmuseum – sowie an die Medien

Sehr geehrte Damen und Herren,

Fritz Koenig und Ganslberg gehören untrennbar zusammen. Die Hofstelle bei Altdorf hat sich der Künstler Anfang der 1960er-Jahre nach seinen Vorstellungen gebaut und zu seinem Lebens- und Arbeitsraum gemacht. Der Ganslberg mit seinen großflächigen Wiesen und Wäldern hat ihn inspiriert und im offenen Skulpturenpark erhielten seine Bildhauerarbeiten durch Bewitterung ihre charakteristische Patina. Viele dieser Skulpturen sind dem Ort nach wie vor untrennbar verbunden. Der Ganslberg ist Ausdruck der Persönlichkeit Koenigs, seines Lebens, seines Wirkens, seiner Geschichte. Wer den Menschen und Künstler Fritz Koenig und seine Frau Maria Koenig verstehen will, muss den Ganslberg erleben. Es wäre unverantwortlich, diese Anlage aus dem Stiftungsvermögen zu lösen und zu verkaufen. Wir appellieren deshalb dringend an die Verantwortlichen, den Ganslberg im Sinne Koenigs zu erhalten und zu nutzen. Sich auf die anfallenden Kosten zu berufen, wäre zu kurz gegriffen und dem Andenken des bedeutenden Künstlers nicht angemessen. Hier Partner im Bereich der vielfältigen Kulturförderungen zu finden liegt in den Händen des hochkarätig besetzten Stiftungsrates.

Es gibt bereits den Vorschlag, den Ganslberg zu einem kreativen Ort zu entwickeln, der in Verbindung mit dem Skulpturenmuseum als bewahrendem Ort neue Möglichkeiten der Kulturvermittlung eröffnet. In aktiver Auseinandersetzung mit Ort und Werk könnten beispielsweise angehende Bildhauer sich vom Lebenswerk Koenigs inspirieren lassen und Ganslberg als Lebens- und Arbeitsort auf Zeit nutzen und damit auch das kulturelle Leben Landshuts und der Region bereichern. Eine Zusammenarbeit mit der Technischen Universität München, wo Koenig lange Jahre plastisches Gestalten lehrte, bietet sich an. Die Stiftung, die Stadt Landshut und die Institutionen des Freistaates Bayern tragen eine große Verantwortung für das kulturelle Erbe nicht nur dieser Region.

Wir bitten die Verantwortlichen, alle Möglichkeiten verantwortungsbewußt und weitsichtig zu prüfen und Ihre Entscheidungen im Sinne der Allgemeinheit zu treffen!

Mit freundlichen Grüßen,

architektur und kunst e. v. landshut
1.Vorsitzende
Dipl.-Ing. Architektin Barbara Anetsberger

landshuter zeitung | freitag, 14. februar 2017

guten morgen landshut • 13. April 2017

»Ausdruck der Persönlichkeit Koenigs, seines Lebens, seines Wirkens«: Ganslberg muss erhalten bleiben“,
fordert der Verein Architektur und Kunst in einem offenen Brief.

Die Diskussion um das vielgestaltige Erbe von Fritz Koenig verläuft bis dato weitgehend im nichtöffentlichen Raum. Nun schaltet sich der Landshuter Verein Architektur und Kunst aus gegebenem Anlass mit einem offenen Brief, der nichts anderes ist als ein flammender Appell, in die Debatte ein. Das Schreiben ging an Stiftungsrat, Stadtrat, Oberbürgermeister, Regierung von Niederbayern, Landrat, TU München, Akademie der Bildenden Künste München und Skulpturenmuseum – sowie an die Medien. Ein essentieller Teil der Debatte wird damit öffentlich gemacht. Hier der Brief im Wortlaut:

Sehr geehrte Damen und Herren,
Fritz Koenig und Ganslberg gehören untrennbar zusammen. Die Hofstelle bei Altdorf hat sich der Künstler Anfang der 1960er-Jahre nach seinen Vorstellungen gebaut und zu seinem Lebens- und Arbeitsraum gemacht. Der Ganslberg mit seinen großflächigen Wiesen und Wäldern hat ihn inspiriert und im offenen Skulpturenpark erhielten seine Bildhauerarbeiten durch Bewitterung ihre charakteristische Patina. Viele dieser Skulpturen sind dem Ort nach wie vor untrennbar verbunden.
Der Ganslberg ist Ausdruck der Persönlichkeit Koenigs, seines Lebens, seines Wirkens, seiner Geschichte. Wer den Menschen und Künstler Fritz Koenig und seine Frau Maria Koenig verstehen will, muss den Ganslberg erleben. Es wäre unverantwortlich, diese Anlage aus dem Stiftungsvermögen zu lösen und zu verkaufen. Wir appellieren deshalb dringend an die Verantwortlichen, den Ganslberg im Sinne Koenigs zu erhalten und zu nutzen. Sich auf die anfallenden Kosten zu berufen, wäre zu kurz gegriffen und dem Andenken des bedeutenden Künstlers nicht angemessen. Hier Partner im Bereich der vielfältigen Kulturförderungen zu finden liegt in den Händen des hochkarätig besetzten Stiftungsrates.
Es gibt bereits den Vorschlag, den Ganslberg zu einem kreativen Ort zu entwickeln, der in Verbindung mit dem Skulpturenmuseum als bewahrendem Ort neue Möglichkeiten der Kulturvermittlung eröffnet. In aktiver Auseinandersetzung mit Ort und Werk könnten beispielsweise angehende Bildhauer sich vom Lebenswerk Koenigs inspirieren lassen und Ganslberg als Lebens- und Arbeitsort auf Zeit nutzen und damit auch das kulturelle Leben Landshuts und der Region bereichern. Eine Zusammenarbeit mit der Technischen Universität München, wo Koenig lange Jahre plastisches Gestalten lehrte, bietet sich an. Die Stiftung, die Stadt Landshut und die Institutionen des Freistaates Bayern tragen eine große Verantwortung für das kulturelle Erbe nicht nur dieser Region.
Wir bitten die Verantwortlichen, alle Möglichkeiten verantwortungsbewußt und weitsichtig zu prüfen und Ihre Entscheidungen im Sinne der Allgemeinheit zu treffen!

Mit freundlichen Grüßen,
architektur und kunst e. v. landshut
1.Vorsitzende
Dipl.-Ing. Architektin
Barbara Anetsberger

landshuter wochenblatt | donnerstag, 13. april 2017

Landshuter Architekten fordern Erhalt von Fritz Koenigs Anwesen!

http://www.wochenblatt.de/nachrichten/landshut/regionales/Landshuter-Architekten-fordern-Erhalt-von-Fritz-Koenigs-Anwesen-;art67,437402

landshuter zeitung | mittwoch, 8. februar 2017

guten morgen landshut | dienstag, 7. februar 2017

Wagnergasse: Verein Architektur und Kunst will bei neuer Bebauung “die beste Lösung” –
und plädiert für einen (beschränkten) Wettbewerb

Einmal mehr schaltet sich der Verein Architektur und Kunst mit einem konstruktiven Beitrag in die öffentliche Diskussion über ein wichtiges Objekt in Landshut ein – genau genommen geht es sogar um drei Objekte, nämlich um die denkmalgeschützten Häuser 2, 4 und 6 in der Wagnergasse (Bild). Deren Schicksal – über das wir mehrfach berichteten – steht am Freitag in einem Sonderplenum auf der Agenda. Der Verein unter der Führung der Vorsitzenden Barbara Anetsberger hat sich im Vorfeld mit einem Schreiben an den OB, die Stadträte sowie den Eigentümer zu Wort gemeldet.

Darin heißt es: “Die Auswertung der Gutachten zu den denkmalgeschützten Häusern 2-6 in der Wagnergasse durch das Landesamt für Denkmalpflege hat lt. Berichterstattung ergeben, dass der Erhalt der beiden Gebäude Hausnummer 4 und 6 aufgrund aufwändiger statischer Sicherungsmassnahmen nicht zumutbar ist. Haus Nummer 2 soll nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten saniert werden.

Aufgrund der prominenten Stelle im Ensemble Innenstadt apelliert der Verein architektur und kunst e. V. Landshut an den Eigentümer und die Stadt Landshut, folgende Punkte im Fall einer Neubebauung zu berücksichtigen:

  1. Orientierung am Maßstab der umliegenden Bebauung
  2. Keine Veränderung von Parzellierung und Geschossigkeit
  3. Hohe Qualität der Architektur, keine Historisierung
  4. Gestalterische Durcharbeitung der Fassade
  5. Hohes Augenmerk auf Gestaltung der Freiräume zur Isar – die Rückseite ist gleichzeitig Vorderseite
  6. Fortführung des geplanten Fuß-/ und Radwegs vom Stadtpark zur Zweibrückenstraße

Um diese Herausforderungen bestmöglich zu bewältigen und eine überzeugende architektonische Lösung zu finden, ist ein Wettbewerbsverfahren das richtige Instrument. Auch ein beschränkter Wettbewerb mit einer kleineren Anzahl an geladenen Bewerbern, die gegen Bearbeitungshonorar ihre Entwürfe einreichen, ist möglich. Dadurch entsteht kein großer zeitlicher oder finanzieller Aufwand, doch Bauherr und Stadtrat bekommen dadurch die Chance, aus einer Anzahl von Entwürfen die beste Lösung auszuwählen, da dann eine Auswahl an Gestaltungsvorschlägen ganz unterschiedlicher Architekturauffassungen vorliegen. Im Vergleich kann sich der Betrachter eine fundierte Meinung bilden und es kann eine öffentliche Architekturdiskussion entstehen.”

landshuter zeitung | freitag, 9.september 2016

guten morgen landshut | freitag, 9. september 2016

Architektur und Kunst hat auch 2016/17 sehr viel zu bieten:
Vorträge und Filme, Häuser und Menschen, Exkursionen nach Venedig und Bamberg

Der Verein „Architektur und Kunst“ bietet auch 2016/17 wieder ein ebenso breitgefächertes wie ambitioniertes Programm. Dieses stellte die Vorsitzende Barbara Anetsberger gemeinsam mit ihren Mitstreitern Karl Sperk und Christiane Vogel (im Bild v.re.) am Donnerstagmittag im Architekturbüro Nadler Sperk Reif in der Altstadt vor.

Im Mittelpunkt des neuen Programms steht die Beziehung zwischen Architektur und Ästhetik, worauf schon der Auftaktvortrag des Berliner Philosophen Prof. Dr. Ludger Schwarte am Mittwoch, 21. September, 20 Uhr, im Skulpturenmuseum hinweist („Architektur als Kunst“). Mag dieses Thema noch ein eher überschaubares Fachpublikum ansprechen, so dürfte die zweite Veranstaltung für so ziemlich jeden Landshuter von Interesse sein: Am Samstag, 8. Oktober, 10.30 Uhr, laden Karl Sperk und der Historiker Mario Tamme unter dem Motto „Häuser und Menschen“ zu einem Stadtspaziergang ein, beginnend an der Martinskirche – einen Tag vor der OB-Wahl vermutlich der perfekte Termin, um einen Zustand großartigster Entspanntheit zu erreichen, der hoffentlich bis zu den aufregenden Stunden des politischen Showdowns anhalten möge.

In der Folge bietet der Verein bis Mai 2017 einen bunten Strauß sehr unterschiedlicher Veranstaltungen an. Zu nennen sind u.a. zwei Exkursionen nach Venedig (29. Oktober bis 1. November) und Bamberg (19./20. Mai), Architektur-Workshops für Flüchtlinge und Einheimische, eine Radltour duch Stadtviertel der Nachkriegsarchitektur in Landshut und ein Vortrag der Regensburger Planungs- und Baureferentin Christine Schimpfermann über die Baukultur in der Welterbestadt („Instrumente und Umsetzung“). Last not least geht die Architektur- und Kunstfilmreihe im Kinoptikum in ihr drittes Jahr, abermals mit einer Vielzahl sehenswerter Streifen, die sich u.a. mit Peggy Guggenheim, mit der Sagrada Familia oder auch mit Berlin („Die Stadt als Beute“) oder Rom („La grande bellezza“) befassen. Alle weiteren Infos zum Jahresprogramm unter www.architektur-kunst- landshut.de.

 

landshuter zeitung | freitag, 8. juni 2016

guten morgen landshut | mitwoch, 6. juni 2016

250 Leute im Koenig-Museum bei der ersten Podiumsdiskussion zur OB-Wahl –
FDP-Mann Alexander Putz war der gefühlte Punktsieger

Das war sie also, die erste Podiumsdiskussion zur OB-Wahl, veranstaltet vom Verein Architektur und Kunst. 250 Leute waren am Mittwochabend ins Skulpturenmuseum gekommen, um den Ausführungen der Kandidaten zum Thema „Baukultur in Landshut“ zu lauschen und – günstigenfalls – Hilfe für eine noch offene Wahlentscheidung im Oktober zu bekommen. Letzteres ist wohl nur in eher homöopathischer Dosis gelungen, die vier Bewerber Helmut Radlmeier (CSU), Stefan Gruber (Grüne), Patricia Steinberger (SPD) und Alexander Putz (FDP) arbeiteten sich zwar akribisch und erkennbar gut vorbereitet an den vorgegebenen Themenkomplexen ab. Spektakuläre Kontroversen und dramatisch neue inhaltliche Botschaften blieben jedoch aus, so dass das Publikum schon nach weniger als zwei Stunden in die Sommernacht bzw. zu den im Nebenraum bereitstehenden Getränken entlassen wurde.

Mit welchem Erkenntnisgewinn, das ist wirklich schwer zu sagen. Jedenfalls plätscherte die Diskussion über weite Strecken so blutleer vor sich hin, dass man schon für kleinere Aufreger dankbar war, auch wenn sie bei hinlänglich bekannten Themen generiert wurden. Beim sozialen Wohnungsbau war’s, als CSU-Mann Radlmeier die von SPD und Grünen geforderte Gründung einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft mit den Worten abmeierte, da gebe es nun wirklich „intelligentere Lösungen“. Den Sozialdemokraten widmete Radlmeier noch den Satz: „Ihr verbeißt euch da, weil ihr sonst kein Thema habt.“ Das kam bei der Zielgruppe im Publikum natürlich nicht gut an und änderte auch nichts am 2:2-Unentschieden auf dem Podium bei dieser Frage (FDP- Vertreter Putz ist ebenfalls gegen die kommunale Wohnbaugesellschaft und nannte sie „hanebüchen“). Es war aber wenigstens mal ein offensiver, konfrontativer Moment in einer insgesamt (zu) harmonischen Veranstaltung.

Überhaupt Putz: Der Liberale war der gefühlte Punktsieger des Abends. Seine Sachkunde, mit unaufgeregter Bestimmtheit vorgetragen, machte deutlich Eindruck unter den Besuchern – und zwar explizit auch unter jenen, die nicht dringend der FDP- Kernkundschaft zuzuordnen sind. CSU-Mann Radlmeier, spätestens nach dem Rückzug von LM-Kandidatin Gabi Goderbauer-Marchner aktuell klarer Favorit auf den Wahlsieg, schien sich (mit Ausnahme der oben erwähnten Attacke bei der Wohnbaugesellschaft) der Strategie des ruhigen Wortes und der kontrollierten rhetorischen Defensive verschrieben zu haben. Der Grüne Gruber und die Sozialdemokratin Steinberger erfreuten offensichtlich die eigene Klientel, das allein wird aber schwerlich für ein berückendes Wahlergebnis reichen.

In einer Art Schnelldurchlauf kann man zumindest versuchen zu transportieren, wie die Kandidaten bei unterschiedlichen Themen ticken. Radlmeier ist für leistungsfähige Verkehrsadern und für eine stärkere Einbindung der Isar in den öffentlichen Raum. Putz fände es gut, die Polizei aus der Neustadt rauszubekommen und dort dann eine interessante Entwicklung anzustoßen, und ist überdies der Meinung, dass wir noch lange auf individuelle Mobilität angewiesen sein werden, ob uns das gefällt oder nicht. Gruber ist genau dieser Meinung nicht und propagiert in Sachen Denkmalschutz die These, ein Neubau dürfe auch als solcher erkennbar sein. Steinberger wünscht sich beim Thema Infrastruktur gute Versorgungszentren in den Stadtteilen und bezüglich des öffentlichen Raums Patenschaften für Springbrunnen.

Wer noch Fragen hat, muss sich nicht grämen. Weitere Podiumsdiskussionen werden folgen, etwa am 13. Juli mit dem DGB als Veranstalter. 

Michael Stolzenberg
 

landshuter zeitung | freitag, 29. april 2016

landshuter zeitung | freitag, 29. april 2016

guten morgen landshut | samstag, 26. märz 2016

„Wir müssen mit Grund und Boden völlig anders umgehen!“ – Experte Ulrich Kriese zu Gast bei Architektur und Kunst

„Wem gehört der Boden, wem gehört die Stadt?“ Der Titel des Vortrags von Ulrich Kriese, Umweltwissenschaftler und Landschaftsplaner, lockte gut 40 Besucher zur Veranstaltung des Vereins Architektur und Kunst. Die aktuelle Vortragsreihe des Vereins befasst sich aus verschiedenen Blickwinkeln mit dem Thema Wohnen und soll dazu beitragen, Grundlagen für eine fachbezogene Diskussion über die Ziele der Stadtentwicklung in Landshut zu liefern.

Kriese konnte in seinem Vortrag den Besuchern – unter ihnen die Landtagsabgeordnete Rosi Steinberger, die OB-Kandidaten Stefan Gruber und Patricia Steinberger sowie die Stadträte Hedwig Borgmann und Bernd Friedrich – spannende und interessante Ansätze einer alternativen Bodenpolitik und damit verbundenen Siedlungsentwicklung vermitteln. „Wir müssen mit Grund und Boden völlig anders umgehen“, so die klare Botschaft Krieses, Mitinitiator und Mitglied in diversen Boden-Stiftungen in der Schweiz.

Die begrenzte Ressource Land zähle heute zu den begehrtesten Anlagegütern. Bodenpreise stiegen in bisher ungekannte Höhen, bezahlbarer Wohnraum werde immer knapper, die öffentliche Hand verkaufe (allzu) häufig ihre Liegenschaften. Eine gewinnorientierte Verwendung von Grund und Boden führe oft zu Konflikten mit dem Schutz von Natur und Umwelt und den Bedürfnissen künftiger Generationen, was früher oder später Kosten aufwerfe, die von der Gesellschaft getragen werden müssten. Viele Bodeneigentümer würden auf Bodenwertsteigerungen spekulieren und damit Grundstücke einfach „liegenlassen“, während sinnvolle Projekte nicht verwirklich werden könnten.

Der Referent benannte den Schlüssel zur Problemlösung: die Trennung zwischen Boden und Bodennutzung. Eine solche Trennung würde zu neuen sozialen Bewegungen, alternativen Eigentumsformen, alternativen Formen der Besteuerung sowie der verstärkten Anwendung des Erbbaurechts führen.

Kriese konnte anhand einiger Beispiele der Schweizer Stiftung Edith Maryon anschaulich erläutern, wie der gesellschaftliche Nutzen von Grund und Boden maximiert werden könne und damit sozial nützliche und wertvolle Projekte möglich seien. Die Stiftung Maryon übernimmt Liegenschaften durch Kauf oder Schenkung und stellt sie den Nutzern langfristig und sozial verträglich zur Verfügung. Es konnten bereits mehrere Wohnprojekte, aber auch Arbeits- und Künstlerprojekte erfolgreich gestartet und durchgeführt werden.

Der Referent ging ausführlich auf das Thema Erbbaurecht ein, was auch für die Kommune eine interessante Alternative zum Verkauf von Grundstücken sein könne. So habe man langfristig wiederkehrende Einnahmen durch Erbbauzins, könne aber gleichzeitig einen Beitrag leisten, Wohneigentum für weniger Kapital zu ermöglichen. Im Schweizer Kanton Basel Stadt erzielte die Neue Bodeninitiative, von Ulrich Kriese mitgegründet, Ende Februar einen vielbeachteten Erfolg: 67 Prozent der Basler votierten bei einer Abstimmung für das Kernanliegen der Initiative, demzufolge der Kanton sein Land nicht mehr verkaufen soll: Verkäufe sind nur möglich, sofern sie über Landzukäufe ausgeglichen werden.

Zu guter Letzt plädierte der Referent eindringlich für eine Reform der Grundsteuer, die ebenso Grundlage für eine andere Bodenpolitik sei. Die derzeitige Grundsteuerpolitik leiste keinen Anreiz zu einer Mobilisierung von Grundstücken.

Bei den letzten beiden Vorträgen des Vereins zum Thema Wohnen wird zunächst am Mittwoch, 27. April, Architektin Roswitha Näbauer vom Münchner Büro „Zwischenräume“ Beispiele neuer Wohnformen zeigen – u.a. auch das erste gemeinschaftliche Wohnprojekt Landshuts der GeWoSchoen im Baugebiet Schönbrunner Wasen. Am Mittwoch, 4. Mai, wird schließlich Geschäftsführer Günther Krailinger in seinem Vortrag die Städtische Wohnungsbaugesellschaft Straubing vorstellen. Die beiden Veranstaltungen finden jeweils um 20 Uhr im Kunstverein Landshut in der Herrngasse statt.

landshuter zeitung | dienstag, 15. märz 2016

landshuter zeitung | dienstag, 01. dezember 2015

guten morgen landshut | mittwoch, 30. september 2015

„Schade, dass die Finnen nicht in Landshut sind”: Ausstellung über moderne Kirchen begeistert Bürgermeister, Stiftspropst und zahlreiche Gäste

30. September 2015, 23:38 Uhr

Mag das Thema für das Landshuter Publikum an sich eher exotisch anmuten – das Interesse an der Vernissage der Ausstellung über Kirchen und Kapellen in Finnland seit 2000 (“Lichtzauber und Materialität”) am Mittwochabend im Marstall der Residenz war sehr respektabel. Auf den eigens aufgestellten Bierbänken war während des offiziellen Teils kein Platz mehr frei, und zudem lauschten Stehplatzbesucher der Begrüßung von Barbara Anetsberger, der Vorsitzenden des veranstaltenden Vereins Architektur und Kunst, sowie den Reden von Bürgermeister Thomas Keyßner, Stiftspropst Franz Joseph Baur und Kurator Wolfgang Jean Stock.

Letzterer zeigte sich regelrecht begeistert vom Ort der Veranstaltung. Der Marstall gebe dieser Ausstellung einen “ganz besonderen Charakter”, in Landshut sei die Präsentation der modernen Sakralbauten viel ansprechender als etwa in München, wo zum gleichen Anlass extra finnische Architekten eingeflogen seien. “Schade”, seufzte Stock und ließ seinen Blick durch den Marstall schweifen, “dass die Finnen nicht hier in Landshut sind!”

Stiftspropst Franz Joseph Baur bekannte, er sei “von Amts wegen und persönlich neugierig” auf das, was er in dieser Ausstellung zu sehen bekomme. Hauptredner Stock beantwortete übrigens die selbstgestellte Frage “Woran erkennt man einen Sakralbau?” mit dem Bonmot “Der Mann zieht den Hut, und das Weib schweigt.”

Thomas Keyßner hatte eingangs die Aktivitäten und Veranstaltungen von Architektur und Kunst ausdrücklich gewürdigt. “Landshut freut sich”, so der Bürgermeister, auf das neue Programm des Vereins, das interessante Themen in einer enormen Breite auf die öffentliche Agenda setze. Die fürwahr sehenswerte Ausstellung über finnische Kirchen ist der Startschuss, sie dauert bis zum 11. Oktober (Montag bis Freitag 12 bis 19 Uhr, Samstag/Sonntag 11 bis 19 Uhr). Das gesamte Programm des Vereins findet man unter http://architektur-kunst-landshut.de.

landshuter zeitung | dienstag, 14. september 2015

guten morgen landshut | donnerstag, 10. september 2015

Von finnischen Kirchen bis zu Landshuter OB-Kandidaten:
Der Verein Architektur und Kunst will mit seinem neuen Programm eine breitere Öffentlichkeit ansprechen

Der Verein Architektur und Kunst mit seinen aktuell 127 Mitgliedern hat sich einen guten Namen gemacht in der Stadt – mit zahlreichen interessanten Veranstaltungen ebenso wie mit manch pointierter Wortmeldung zu einschlägigen Themen der Kommunalpolitik. Heute, Donnerstag, haben die Vorsitzende Barbara Anetsberger und ihr “Vize” Karl Sperk (Bild) in den Räumen des Kunstvereins ein erneut überaus ambitioniertes Programm 2015/16 präsentiert.

Erklärtes Ziel des Vereins ist es dabei, neben dem Fachpublikum auch eine breitere Öffentlichkeit anzusprechen. Dies gilt gleich in ausgeprägter Weise für die Auftaktveranstaltung: Am Mittwoch, 30. September, 19 Uhr, wird im Marstall der Residenz eine Ausstellung mit dem Titel “Lichtzauber und Materialität – Kirchen und Kapellen in Finnland seit 2000″ eröffnet, die in der Folge bis 11. Oktober zu sehen ist und über die Maßen interessant zu sein verspricht.

Mit einer Reihe von Vorträgen nimmt sich Architektur und Kunst im Herbst der Themen Landschaftsverbrauch und Siedlungsstrukturen im ländlichen Raum an, u.a. bei einem Abend mit dem Luftbildarchäologen Klaus Leidorf am 14. Oktober. Im neuen Jahr soll es um den Themenkreis Urbanes Wohnen und Gemeingut Boden gehen, so setzt sich der Schweizer Klaus Hubmann mit der Frage “Wem gehört die Stadt?” auseinander (23. März 2016). Der Anspruch des Vereins, in der Stadtpolitik mit Engagement und Kompetenz ein Wörtchen mitzureden, manifestiert sich in der Veranstaltung “OB-Kandidaten auf dem Podium”, die am 8. Juni 2016 potenziellen künftigen Rathaus-Chefs auf den Zahn fühlen soll.

Begleitet wird das Programm wieder von einer Architektur- und Kunstfilmreihe in Zusammenarbeit mit dem Kinoptikum. Diesbezüglich zieht Christiane Vogel die Fäden, sie kündigte zum Start am 6./7. Oktober den Streifen “Die Böhms – Architektur einer Familie” an. Die Filme, u.a. “The Wounded Brick” und “Finding Vivian Maier” über eine der wichtigsten Straßenfotografinnen des 20. Jahrhunderts, werden immer am ersten Dienstag (18.30 Uhr) und ersten Mittwoch (21 Uhr) eines Monats ausgestrahlt.

Das gesamte Programm findet man auf der Homepage http://architektur-kunst-landshut.de.

pressemitteilung des vereins vom 24.07.2015

Wettbewerb für das Feldmannhaus Altstadt 99

Beim Neubau des Feldmannhauses Altstadt 99 setzt sich der Verein architektur und kunst nachdrücklich für einen Architektenwettbewerb ein. Dieser Neubau ist eine besondere Herausforderung für den Bauherrn, die Hl Geist Spitalstiftung, und für die planenden Architekten. Er wird an einer besonders sensiblen Stelle im Gefüge der Kernstadt stehen und den ganzen Straßenraum der Altstadt beeinflussen. Besondere Rücksicht erfordert auch die Nähe zur historischen Hl. Geistkirche.

Architekten sind bereit, sich an einem geregelten Wettbewerbsverfahren zu beteiligen. Der Bauherr und der Stadtrat bekommen dadurch die Chance, aus einer Vielzahl von Entwürfen die beste Lösung auszuwählen. Sie sehen eine große Auswahl an Gestaltungsvorschlagen ganz unterschiedlicher Architekturauffassungen. Im Vergleich können sich Bauherr und Stadtrat eine fundierte Meinung bilden.

Ein Wettbewerb spart viel Zeit bei der Entscheidungsfindung, da die zahlreichen Lösungsvorschläge gleichzeitig entstehen und beurteilt werden können. Die Möglichkeit, zunächst einen Direktauftrag zu erteilen und erst bei einem unbefriedigenden Ergebnis an einen Wettbewerb zu denken, hält der Verein architektur und kunst für einen unnötigen Umweg.

Der Wettbewerb kann auch auf die Fassadengestaltung beschränkt werden, die bei diesem Projekt besondere gestalterische Sorgfalt erfordert.

pressemitteilung des vereins vom 19.05.2015

Verein architektur und kunst fordert Fassadenwettbewerb

Der Verein architektur und kunst e.v. landshut bringt zum Thema Feldmannhäuser einen neuen Ansatz ins Spiel. Der Bausenat der Stadt Landshut hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, dass das Haus Altstadt 99 abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden soll.

Der Verein fordert nun im Zuge der Planungen für den Neubau die Auslobung eines Fassadenwettbewerbs:

„An dieser sensiblen Stelle im Ensemble Altstadt ist eine überzeugende Architektur besonders wichtig. Ein Fassadenwettbewerb ist hier das beste Instrument, eine optimale Lösung zu finden. Die Hl. Geistspitalstiftung der Stadt hat gerade als öffentlicher Bauherr die Möglichkeit und auch die Pflicht, beispielhaft voranzugehen. An dieser Bauaufgabe kann man zeigen, dass ein qualitätvoller Neubau auch ohne historisierende Gestaltung einen guten Bezug zur Altstadt finden kann.“